Griechische Götter - Schöpfer

Tartaros

In der griechischen Mythologie ist Tartaros ein gewaltiger Abgrund mit eisernen Wänden und Toren, der aus dem Urchaos entstanden ist, oder auch der Gott dieses Abgrunds. Sie liegt so tief unter der Erde, wie der Himmel darüber ist. Ein Eisenamboss würde neun Tage und Nächte lang von der Erdoberfläche auf den Erdboden fallen. Dort ist es nachts dreimal dunkler als in der Welt.

In Hesiods Gedicht Theogonia ("Über den Ursprung der Götter" oder auch "Die Geburt der Götter") wird der Ursprung des Tartaros wie folgt beschrieben: "Zuerst also war das Chaos, dann aber die Erde, breitbrüstig, jene ewig sichere Wohnstätte für alle, für die Unsterblichen, die der Scheitel des schneebedeckten Olymps beherbergt; in den Eingeweiden des Landes der breiten Wege, dann der düstere Tartarus, und dann Eros, der von den ewigen Göttern der prächtigste ist, Gliedmaßen ausgenommen, und von allen Göttern und Menschen den Verstand in seiner Brust bezwingt und die überschwängliche Vernunft. .."

Das erste war also das Chaos. Dann wurde die Erde (Gaia) geboren und in ihr der Abgrund der Unterwelt (Tartarus), und dann die Liebe (Eros).

Auch Tartaros selbst beschreibt Hesiods Gedicht Theogonia ("Über den Ursprung der Götter" oder auch "Die Geburt der Götter") wie folgt: "Dort sind der dunkelen Erd', und des finstern tartarischen Abgrunds, Auch des verödeten Meers, und des sternumfunkelten Himmels, Aller Beginn' und Enden sind dort mit einander versammelt, Fürchterlich dumpf, voll Wustes, wovor selbst grauet den Göttern. Eine unendliche Kluft! Selbst nicht am Ende des Jahres Käm' auf den Grund, wer einmal hinein in die Pforte gedrungen; Sondern ihn stürmte von hier und von dort ein Orkan dem Orkane Wütend daher. Entsezlich sogar unsterblichen Göttern Droht dies Gräul! Auch der düsteren Nacht graunvolle Behausung Steht aldort, in Gewölk von dunkeler Bläue gehüllet. Vor ihr trägt Iápetos' Sohn das Gewölbe des Himmels, Hoch dastehend, mit Haupt und unermüdeten Armen, Unverrückt: wo die Nacht und Hemera, ferne sich wandelnd, Eine die andre begrüßt, um die mächtige Schwelle des Erzes Schwingend den Lauf. Wann die eine hinabsteigt, gehet die andre Schon aus der Pfort', und nie sind im Inneren beide geherbergt; Sondern die ein' ist immer beschäftiget außer der Wohnung, Und umwandelt die Erd', und die andere, drinnen im Hause, Wartet indeß, bis ihr des Hervorgehns Stunde herannaht."

Die Überführung in den Tartaros war eine der schrecklichsten Strafen. Hier hielt Uranos Hecantocheira und Cyclops (seine Söhne) gefangen, die von Zeus befreit wurden. Zeus wiederum sperrte die übermächtigen Titanen hier ein, ließ sie aber später wieder frei.

Tartaros zeugte mit Gaia, der Mutter der Erde, den schrecklichen, stängelköpfigen Riesen Typhon, um Zeus selbst zu überwältigen, als Vergeltung für die Unterdrückung der Titanen. Zeus bestrafte ihn auch, indem er ihn in den Tartaros warf und ihn dort für immer zurückließ.

Neben Typhon hatte er drei Nachkommen mit Nyx, der Göttin der Nacht, die mit der Unterwelt verbunden blieb. Diese waren die Göttin des Unterweltflusses Lethe, der Todesgott Thanatos (auch der Tod selbst) und der Gott des Schlafes Hypnos.

Auch mehrere Helden wurden zur Strafe im Tartaros gefangen gehalten - Ixion, Sisyphos, Tantalos.