Sehenswürdigkeiten auf der Insel Santorini

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Akrotiri (Archäologische Fundstätte) - Santorini

Akrotiri (Archäologische Fundstätte)

Die archäologische Fundstätte Akrotiri ist ein einzigartiges und sehr bedeutendes Kulturerbe. Es befindet sich im südwestlichen Teil der Insel, in der Nähe von dem gleichnamigen Dorf Akrotiri und dem beliebten Strand Red Beach, etwa 11 km südöstlich von der Hauptstadt Fira entfernt.

Santorini, Akrotiri (Archäologische Fundstätte) auf der Karte Google maps

Die Ausgrabungen in Akrotiri bewiesen die Existenz einer der bedeutendsten prähistorischen Besiedlungen in ägäischer Region, welche aus der Zeit des Späten Neolithikums (Jungsteinzeit ca. 4. Jtsd. v. Chr.) stammt. Während der Frühbronzezeit (etwa 3. Jtsd. v. Chr.) fing die Siedlung an zu wachsen und sich stufenweise auszubreiten und in der Spätbronzezeit (20. - 17. Jhdt. v. Chr.) wurde sie zu einer der wichtigsten Hafenstädte in der Ägäis.

Zur Zeit der größten Blütezeit existierte hier eine große Stadt mit ausgearbeiteter Kanalisation, mehrstöckigen Gebäuden mit wunderschönen Wandgemälden, großen Fenstern, Möbeln und Geschirren, welche auf die Fortgeschrittenheit und Prosperität der Stadt hinwiesen. In den Häusern fand man sogar auch Gegenstände die von dem griechischen Festland und von anderen Inseln hergebracht wurden, vor allem aus Kreta, Dodekanes Inseln aber auch aus Syrien oder Ägypten. Zwischen den Häusern erstreckten sich enge gepflasterte Gassen und die Bewohner beschäftigten sich hauptsächlich mit Landwirtschaft, Haus- und Nutztieren, Fischfang und Schiffstransport, es lebten hier aber auch z.B. Baumeister, Künstler oder Imker. Die Einheimischen spendeten allgemein viel Zeit mit Kunst, wovon die schönen Wandgemälde und andere Schmuckgegenstände Zeugnis bringen.

Um das Jahr 1600 v. Chr. wurde aber plötzlich das rege Leben durch kräftige Erschütterungen unterbrochen, nach denen die Bewohner ihre Stadt verlassen mussten. Es folgte eine massive Vulkaneruption, welche zu den größten in der Geschichte zählte. Die Stadt wurde von vulkanischer Asche bedeckt und damit praktisch begraben und bis in die Gegenwart konserviert. Akrotiri wird oft auch mit der römischen Stadt Pompeji verglichen, die im Jahre 79 dasselbe Schicksal erlitt und wird deshalb als "griechische Pompeji" bezeichnet. Im Gegenteil zu der römischen Stadt wurden hier aber keine menschlichen Opfer gefunden und sogar auch kein Schmuck und andere Wertsachen. Die Bewohner hatten höchstwahrscheinlich genug Zeit um die Stadt rechtzeitig zu verlassen.

Das Leben hörte auf zu existieren wie auf Santorini so auch auf seinen benachbarten Inseln. An der Stelle von der Eruption entstand ein großer Krater und von der Insel Santorini trennten sich einige Festlandteile die heute als kleine Inselchen in Santorinis unmittelbaren Nähe bekannt sind.

Die ersten Hinweise, dass hier die alte "begrabene" Stadt liegen könnte, erschienen bereits am Ende des 19. Jahrhunderts, systematische Ausgrabearbeiten fingen jedoch erst im Jahre 1967 dank dem griechischen Archäologen Professor Spyridon Marinatos an. Er arbeitete unter der Schirmherrschaft von Archäologischer Gemeinschaft in Athen und wollte die Theorien von dem Untergang einer bedeutenden Minoischen Kultur, die sich in dieser Region befinden sollte, überprüfen. Nach seinem Tod im Jahre 1974 übernahm die Kontrolle über die Ausgrabungen Professor Christos Doumas, unter wem die Ausgrabearbeiten mit interessanten Ergebnissen bis heute fortgesetzt werden.

Da der ursprüngliche Name der archäologischen Fundstätte nicht bekannt ist, wurde sie nach dem heutigen Dorf Akrotiri benannt, welches sich auf einem Hügel über der Fundstätte befindet.

Ein Besuch der archäologischen Fundstätte Akrotiri ist ohne Zweifel ein einzigartiges Erlebnis, bei dem Sie die Atmosphäre der alten Zeiten spüren können da die Besucher während der Besichtigung durch die Gassen zwischen den Häusern spazieren können. Der Großteil der entdeckten Gegenstände werden im Prähistorischen Museum Thera aufbewahrt. Ein Teil davon wird auch in anderen Museen ausgestellt wie z.B. im Archäologischen Museum Thera (in der Stadt Fira) oder im Nationalen Archäologischen Museum in Athen.

Leider kam es bei der Eröffnung der Fundstätte für die Öffentlichkeit im Jahre 2005 zu einem tragischen Unfall, als das Dach, dass den kompletten Raum mit den Ausgrabungen bedeckte, einstürzte und einen Besucher dabei tötete. Die Wiedereröffnung der Exposition fand erst im April 2012 statt.

Die zweitgrößte historische Fundstätte auf Santorini sind die Ruinen der Alt-Thira, die sich an der Ostseite der Insel, auf dem Berghang des Mesa Vouno Gebirges, befindet.

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