Griechische Schriftsteller

Sophokles

Sophokles war ein griechischer Schriftsteller, Dramatiker, Politiker und Priester. Er wurde 497 v. Chr. (Kolonos bei Athen) geboren und starb 406 v. Chr. (Athen). Er gilt als einer der bedeutendsten antiken Dramatiker.

Zu den Hauptwerken von Sophokles gehören Antigone, Elektra und Ödipus Rex.

Sein Vater war der sehr wohlhabende Sofillos, der eine Werkstatt für die Herstellung von Rüstungen und Waffen besaß. Sophokles erhielt also in seiner Jugend eine gute Ausbildung in verschiedenen Bereichen (Musik, Gymnastik).

Sophokles engagierte sich nach und nach in der Politik und wurde 443 v. Chr. Schatzmeister des athenischen Flottenverbandes. Anschließend führte er als Stratege zusammen mit Perikles die griechische Armee im Krieg gegen Samos an. In seinem hohen Alter wurde er zum Probst und damit zu einem der zehn Kommissare gewählt, die Athen nach der Niederlage gegen die Syrakusaner in Sizilien wieder aufrichten sollten.

Sophokles soll, so Aristophanes, ein freundliches Gemüt haben und stets entspannt und optimistisch sein. Sein Sohn war der tragische Dichter Iophon.

Auf dem Gebiet des Dramas gewann Sophokles 468 v. Chr. seinen ersten Preis, als er Aischylos auf dem Dyonis-Festival besiegte. Seitdem hat er 24 von 30 Festivals gewonnen, und niemand kommt auch nur annähernd an diese Zahl heran. Sophokles führte auch einen dritten Akteur (den Tritagonisten) ein. Dies erhöhte die Dramatik der Handlung und ermöglichte es, die Handlungen flüssiger und komplexer zu gestalten. Außerdem war er der erste, der auf der Theaterbühne gemalte Kulissen verwendete.

Sophokles schrieb 123 Tragödien, von denen jedoch nur sieben und einige weitere Fragmente erhalten sind. Sein Werk spiegelt die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation wider. Er erwähnt die Pestepidemie der damaligen Zeit. Seine Figuren sind oft unvollkommen und mit Fehlern behaftet. Und auf diesen Eigenschaften baut er die Dramatik seiner Werke auf, in denen die Hauptfigur einen großen Fehler begeht und nach der Reaktion der Umgebung einen weiteren kleinen Fehler verursacht, der zur Zerstörung führt. Durch diese Zerstörung wird die Figur jedoch gereinigt und findet zu sich selbst. In seinen Werken scheut er weder vor Ironie noch vor Metaphern zurück.

Sophokles hat auch moderne Autoren stark beeinflusst.